Alles Wichtige auf einen Blick
Die fünf wichtigsten Arten von SAP-Schnittstellen sind: Kopplung über IDocs, Remote Function Calls (RFC), Business API (BAPI), Open Data Protocol (ODATA), Prozess Integration / Prozess Orchestrierung (SAP PI/PO).
Eine SAP-Integration hat viele Vorteile, unter anderem: gesteigerte Produktivität, Verbesserung der Kundenbindung, innovative Geschäftsmodelle. Erfahren Sie im weiteren Verlauf, welche Vorteile es außerdem gibt.
Mögliche Herausforderungen einer SAP-Anbindung können sein: Abstimmung des Datenmodells der Systeme, netzwerktechnische Anbindung und Netzwerksicherheit.
SAP Anbindung & Schnittstellen Einführung
Der Softwareanbieter SAP ist einer der weltweit größten Softwarehersteller – und verfolgt dementsprechend ein hochgestecktes Ziel: Nutzer:innen eine gemeinsame, unternehmensweite Datenbank für verschiedene Anwendungen ermöglichen. Um das zu erreichen, sind Schnittstellen von SAP zu anderen firmeneigenen Produkten oder solchen externen Anbieter:innen essenziell. Anwendungsbereiche können beispielsweise Finanzen, Personalmanagement oder auch Controlling sein. Mehr dazu im Folgenden.
Welche Arten von SAP Schnittstellen gibt es?
Eine Optimierung von SAP-Schnittstellen beschleunigt Geschäftsprozesse und reduziert mögliche Fehler in der Datenverarbeitung. Schnittstellen ermöglichen sowohl die Kommunikation zwischen SAP-Anwendungen als auch zwischen einem SAP- und einem Nicht-SAP-System. Standardschnittstellen bieten die Möglichkeit, externe Systeme an SAP anzubinden. Für die Digitalisierung von Prozessen in Unternehmen gibt es jedoch auch einen großen Bedarf an Integrationen von Nicht-SAP-Systemen. Die SAP-Schnittstellen erlauben jeder anderen Software-Lösung den Datenaustausch mit dem SAP-System. Zu den fünf wichtigsten Schnittstellen gehören die Folgenden:
Kopplung über IDocs
IDoc steht für Intermediate Document und dient als Schnittstelle für den Nachrichtenaustausch zwischen SAP-Systemen als auch von SAP-Systemen und Fremdsystemen.
Remote Function Calls (RFC)
RFCs sind Verfahren, mit denen Funktionen in entfernten Systemen aufgerufen werden. RFC wird auch als Überbegriff für SAP-eigene Protokolle und als Schnittstellen zum Aufruf solcher Funktionen verwendet.
Business API (BAPI)
BAPIs sind wie RFC standardisierte Schnittstellen, mit denen man von externen Anwendungen auf das SAP-System zugreifen kann. Ein BAPI ist allerdings nur ein Funktionsbaustein, der RFC-fähig ist und zusätzliche Eigenschaften sowie einen festen Funktionsumfang besitzt.
ODATA (Open Data Protocol):
ODATA ist ein Protokoll, das auf HTTP, AtomPub und JSON basiert und den einfachen Zugriff auf strukturierte Daten ermöglicht. Es wird häufig verwendet, um den Zugriff auf SAP-Daten für mobile Anwendungen und andere externe Systeme zu erleichtern.
SAP PI/PO (Process Integration/Process Orchestration):
SAP PI/PO ist eine Middleware-Lösung, die verschiedene Systeme und Anwendungen miteinander verbindet, indem sie die Transformation und Routing von Nachrichten zwischen ihnen ermöglicht.
Weshalb braucht es solche Schnittstellen bzw. eine SAP Anbindung?
Sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld muss es heutzutage schnell gehen – schnell Daten einsehen, schnell kommunizieren können, schnell Termine vereinbaren. Der Zeitfaktor ist entscheidend, Verzögerungen hingegen frustrierend. Je zeitaufwendiger und komplexer es ist, an die Lösung für ein Problem zu kommen, desto schneller geht es mit der Kundenzufriedenheit bergab.
Und so sieht auch die Realität aus: Die meisten Unternehmen können bislang noch keine reibungslose Nutzer:innen- bzw. Kundenerfahrung bieten. Veraltete Technologien sind schuld. Diese machen es beinahe unmöglich, durchgängige Datenströme zu erlauben. Eine Verteilung der Daten auf mehrere On-Premise- und Cloud-Umgebungen trägt ebenfalls nicht zur Lösung des Problems bei. Die Daten können wiederum aufgrund einer unzureichenden Integration von SAP- und Non-SAP-Systemen nicht optimal genutzt werden.
Um Abläufe reibungslos zu gestalten, braucht es unkomplizierte, Omnichannel-fähige Datenströme, die in der gesamten Infrastruktur verfügbar sind. Eine IT-Landschaft also, die Mitarbeiter:innen dazu befähigt, produktiver zu arbeiten, anstatt sie zu behindern. Die Quintessenz lautet also: Auch Sie sind gefragt, sich früher oder später mit der Herausforderung einer SAP-Anbindung bzw. mit SAP-Schnittstellen auseinanderzusetzen.
Möchten Sie sich mit unseren Expert:innen zum Thema SAP Anbindung austauschen? Kontaktieren Sie uns.
Welchen Nutzen bringt die SAP-Integration?
Eine SAP-Integration bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich:
Systemgrenzen können überwunden werden
Komplexität wird durch Datenaustausch reduziert
Reibungslose Abläufe werden geschaffen
Eine verbesserte Zusammenarbeit innerhalb des gesamten Unternehmens
Eine Grundlage für fundierte Entscheidungen wird gewährleistet
Nicht zu vergessen ist auch die Transparenz, die das Management für die Bewältigung globaler Aufgaben braucht.
Die SAP-Integration ist somit ideal geeignet für weltweit tätige Unternehmen mit Zweigstellen, Vertriebsbüros und Niederlassungen auf der ganzen Welt.
Was sind mögliche Probleme einer SAP-Anbindung?
Selbstverständlich können bei einer SAP-Anbindung auch (technische) Probleme auftreten. CIOs und Führungskräfte im IT-Bereich sehen sich immer wieder damit konfrontiert.
On-premise vs. Cloud
Bei SAP-Systemen kann es sich um On-Premise-Lösungen handeln. Das IT-Team muss demnach lokale Server und Systeme in andere Rechenzentren integrieren. Sicherheitsaspekte und Datenschutz spielen hier eine enorm große Rolle. SAP-Funktionen und Daten müssen für Cloud-Systeme verfügbar gemacht werden. Hier gilt es abzuwägen zwischen möglichem Aufwand und Nutzen.
Mehrere Programmiersprachen
Auch wenn Ihre Entwickler:innen gut mit Ihren Geschäftsprozessen vertraut sind, ist die Arbeit mit mehreren Programmiersprachen und Konnektoren wie PHP, Java, .NET oder der SAP-eigenen Sprache, oft eine große Herausforderung. Hier müssen IT-Teams bei größeren SAP-Integrationen zumeist auf externe Unterstützung zurückgreifen.
Endlose Administration und Wartung
Je komplexer die IT-Umgebung eines Unternehmens, desto mehr Zeit werden Ihre Entwickler:innen mit Systemwartung und Nacharbeiten beschäftigt sein. Eigentliche Innovationen bleiben hier oft auf der Strecke. Was es an dieser Stelle braucht, sind einheitliche Schnittstellen wie RESTful APIs, um die IT-Umgebung auch für zukünftige Szenarien sicher zu gestalten.
Mitarbeiterakzeptanz ist eine Herausforderung
Mitarbeiterakzeptanz ist ein breitgefächertes Thema, wenn es um neue Prozesse in Unternehmen geht – nicht nur hinsichtlich einer SAP-Anbindung. Führungskräfte müssen ihren Teams die entsprechenden Tools an die Hand geben, ohne die Arbeit zu erschweren. Interne Anwender:innen suchen sonst selbst nach Lösungen und werden dem neuen System gegenüber missmutig gestimmt. Je müheloser sie ihre Arbeit erledigen können, desto mehr werden Mitarbeiter:innen Umstellungen akzeptieren, was nicht zuletzt auch Ihren Kund:innen zugutekommt.
Verflochtene Schnittstellen
Je mehr und/oder schneller ein Unternehmen wächst, desto häufiger ist es der Fall, dass verschiedenste neue Systeme zum Einsatz kommen. Ein eigens programmierter Code und ein buntes Gewirr aus unterschiedlichsten Schnittstellen sind nötig, um einen reibungslosen Datenaustausch zu ermöglichen. Derartige Systemlandschaften sind in den seltensten Fällen stabil und kosten Sie viel Zeit und Mühe.
Vorteile einer SAP Anbindung für Ihr Unternehmen
Abschließend haben wir für Sie die fünf wichtigsten Vorteile einer SAP Anbindung zusammengefasst.
Optimierung von Geschäftsprozessen: SAP-Integrationen ermöglichen die Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen durch den nahtlosen Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen. Dies steigert die Effizienz steigern und kann die Durchlaufzeiten verkürzen.
Echtzeit-Datenaktualisierung: Durch die Integration von SAP mit Ihrem CRM-System können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten in Echtzeit aktualisiert und synchronisiert werden. Dies ermöglicht eine genauere und zeitnahe Entscheidungsfindung.
Vermeidung von Redundanzen und Inkonsistenzen: Durch die Integration verschiedener Systeme - insbesondere Salesforce - mit SAP können Unternehmen Redundanzen und Inkonsistenzen in den Daten vermeiden. Dies trägt zu einer höheren Datenqualität und Konsistenz bei.
Verbesserte Kundenerfahrung: Eine nahtlose Integration von SAP mit Kundenservice- oder CRM-Systemen ermöglicht es Unternehmen, einen besseren Service anzubieten und die Kundenerfahrung zu verbessern, indem sie schnell auf Kundenanfragen reagieren und personalisierte Dienstleistungen bereitstelle
Compliance und Reporting: Durch die Integration von SAP mit anderen Systemen können Unternehmen sicherstellen, dass sie gesetzliche Anforderungen erfüllen und genaue Berichte erstellen können. Dies ist besonders wichtig in regulierten Branchen wie Finanzdienstleistungen oder Gesundheitswesen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Integration von SAP und Salesforce durchaus ratsam ist. Gemeinsam mit unseren Integrationsexperten und Tochterfirma Integration Matters unterstützen wir Sie gerne sowohl bei der strategischen Beratung als auch bei der technischen Umsetzung der Anbindung. Sprechen Sie uns gerne an.