Dienstleistungssektor: Zahlen, Trends & mehr

Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Gut 80 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind im Dienstleistungssektor tätig. Erfahren Sie hier mehr zur Branche, aktuellen Zahlen und Trends!

Personen in einem Büro
| 6 Min. Lesezeit

Möchten Sie mehr wissen? Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch!

| 6 Min. Lesezeit

Branchenskizze

Eine Dienstleistung im Sinne der Volkswirtschaftslehre ist ein ökonomisches Gut, bei dem im Unterschied zur Ware nicht die materielle Produktion oder der materielle Wert eines Endproduktes im Vordergrund steht, sondern eine von einer natürlichen oder juristischen Person zu einem Zeitpunkt oder in einem Zeitrahmen erbrachte Leistung zur Deckung eines Bedarfs. Die Person oder das Unternehmen, dass die Leistung erbringt, nennen wir allgemein Dienstleister:in. Auch unentgeltliche Dienstleistungen, die beispielsweise in Haushalten erbracht werden, zählen dazu. Als Teil des Bruttoinlandsprodukts ausgewiesen werden jedoch nur solche Dienstleistungen, die sich über Marktpreise bewerten lassen

In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zählen zum Dienstleistungssektor die Wirtschaftsbereiche Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister:innen. 

Gut 80 Prozent aller Unternehmen in Deutschland lassen sich diesem Sektor zuordnen. Drei von vier Erwerbstätigen sind heute in der Dienstleistungswirtschaft beschäftigt. Weitere wichtige Zahlen haben wir für Sie im Folgenden zusammengefasst. 

Zahlen und Fakten

Einer Statista-Erhebung zufolge waren:

  • 45,3 Millionen Menschen 2019 in Deutschland erwerbstätig, 

  • über 33 Millionen davon als Dienstleister:innen, 

  • davon arbeiteten 5,7 Millionen Menschen im Bereich Handel/Instandhaltung/Kfz, 

  • gefolgt von 5,6 Millionen Erwerbstätigen im Gesundheits- und Sozialwesen, 

  • und 2,9 Millionen Tätigen im Bereich Öffentliche Verwaltung/Verteidigung/ Sozialversicherung, 

  • das Schlusslicht bilden 590.000 Personen im Bereich Kunst/Unterhaltung/Erholung, 

  • und 213.000 im Bereich Grundstück- und Wohnungswesen, 

  • Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2019 im Dienstleistungssektor 147.502 unterschrieben, 

  • wobei der durchschnittliche Bruttojahresverdienst bei Vollzeit-Arbeitnehmer:innen im Dienstleistungsbereich bei rund 48.800 Euro liegt, 

  • der höchste Verdienst wird in der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erzielt, hier liegt das jährliche Einkommen bei über 77.600 Euro, 

  • insgesamt wurden im Jahr 2019 im Dienstleistungssektor rund 45 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. 

Vernetzung von Industrie und Dienstleistung

Bei einer derart hohen Konzentration der verschiedenen Bereiche in der Dienstleistungswirtschaft ist Innovation alles. Der Industriestandort Deutschland ist ohne Dienstleistungen nicht mehr denkbar. Dabei sind Güterproduktion und Dienstleistungen immer stärker miteinander verzahnt. 

Verlässt ein moderndes Industrieprodukt beispielsweise die Produktionsstätte, so gingen ihm unzählige Dienstleistungen voraus, die zu seiner Entstehung beigetragen haben – wie Logistik, Wartung, Softwareunterstützung uvm. Nach dem Verkauf kommen weitere Dienstleistungen hinzu, „Post-Produktions-Leistungen“, wenn man so will. Dazu zählen zum Beispiel Marketing, Finanzierung, Logistik und Reparatur. 

Nicht zuletzt auch im Zuge einerIndustrie 4.0gilt es für Produktionsunternehmen, sich neu zu erfinden und umzudenken. Denn Dienstleistungen können auch wichtige Türöffner und Wegbegleiter für die Industrie auf fremden Märkten sein, zum Beispiel bei der Errichtung von Infrastruktur in Schwellenländern. Immer öfter werden abstrakte und innovative Lösungen in den Sektoren Planungs- oder Beratungsdienstleistung geschaffen. Erst in einem zweiten Schritt kommt es hier zu konkreten Aufträgen an die Industrie. Dienstleister:innen sitzen „an der Quelle“ – sie bilden die Schnittstelle und holen Industrieunternehmen so in den Markt. 

Doch nicht nur in der Industrie 4.0 gilt es, sich neu aufzustellen. Dienstleistung 4.0 lautet das Stichwort, mit dem Sie sich auseinandersetzen müssen! Und eine Dienstleistung 4.0 gibt es nicht ohne Digitalisierung. 

Digitalisierung im Dienstleistungsbereich

Grundsätzlich ist der Dienstleistungssektor zwar schon stärker digitalisiert als der Produktionssektor, allerdings hat auch die Unternehmensgröße Einfluss auf den Digitalisierungsgrad: Große Unternehmen nutzen die neuen Technologien in deutlich höherem Ausmaß als KMU. 

Die Digitalisierung schreitet aber auch in produktionfernen indirekten Bereichen der Branche voran: Das gilt für unternehmensbezogene Dienstleistungen ebenso wie für Handel, Banken, Versicherungen und Logistik. Sie wirkt auf vielfältige Art und Weise nicht nur auf die einzelnen Arbeitsplätze ein, sondern auch auf die Struktur der Wirtschaft, auf die gesamte Wertschöpfungskette und auf die Arbeitsorganisation. 

Gerade in der Dienstleistungsbranche spielen Aspekte der Digitalisierung, wie Analysen auf der Basis von Big Data oder digitale Kundenmanagement-Plattformen, eine wichtige Rolle. Physische Dienstleistungen und digitale Angebote stehen außerdem nicht mehr getrennt voneinander, sondern ergänzen sich und werden zu sogenannten „Smart Services“ kombiniert. Neue Geschäftsmodelle, Unternehmenskonzepte und -strategien sind die Zukunft der Dienstleistungswirtschaft. Und wie so oft gilt auch für Sie: Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich im Rahmen digitaler Transformationen auftun, um Ihre Leistungen noch besser auf Kund:innen abzustimmen. 

Bereit für das nächste Projekt? Lassen Sie uns reden!

Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.

War dieser Beitrag hilfreich?

Danke für Ihren Feedback!

Haben Sie noch Fragen zu Salesforce oder sind Sie bereit, die Digitalisierung zu starten?

Kontaktformular

Im Anschluss wird sich ein:e Expert:in bei Ihnen melden und Ihre Anfrage besprechen. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Ihr Ansprechpartner für alle Anfragen rund um die Digitalisierung

Florian Gehring

Managing Director & Co-Founder